St. Antonius Kirche Münchwilen
Quelle: Pastoralraum Hinterthurgau

 

 

 

Kirche St. Antonius von Padua

 

Am 13. Juni 1947 trafen sich einige initiative Kirchbürger aus Münchwilen im Restaurant Post. Sie setzten sich zum Ziel, den Bau einer katholischen Kirche in Münchwilen zu realisieren, um nicht mehr jeden Sonntag nach Sirnach zur Kirche gehen zu müssen. Jakob Halbeisen übernahm das Präsidium des neu gegründeten Kirchbauvereins. Ein Jahr später verzeichnete der Verein bereits ca. 200 Mitglieder, die sich zu monatlichen Zahlungen von 20 Rappen bis zu 10 Franken verpflichtet hatten. Das Geld wurde durch die Töchter der Gemeinde jeden Monat eingezogen.

Im Jahr 1964 konnte der ursprünglich erworbene Bauplatz an die Gemeinde verkauft und ein besser geeignetes Areal in der Waldegg zum Quadratmeterpreis von 8 Franken für 95'696 Franken gekauft werden.

Am Ostermontag, dem 11. April 1966 erfolgte der Spatenstich für den Bau der modernen Kirche samt Pfarrhaus und Friedhofanlage nach den Plänen des Zürcher Architekten Karl Higi.
Am 3. September des gleichen Jahres goss die Glockengiesserei Eschmann in Rickenbach die fünf Glocken für die Kirche.
Die festlich geschmückten Glocken konnten am 7. Oktober in Rickenbach abgeholt werden und zwei Tage später erfolgte der feierliche Glockenaufzug durch die Schuljugend von Münchwilen und St. Margarethen. Sie läuteten das erste Mal in der Neujahrsnacht 1968.

Bischof Franziskus von Streng weihte am Palmsonntag 1968 die Kirche ein und setzte Max Mündle als ersten Pfarrer der neuen Pfarrei ein.
Kirche und Pfarrei wurden unter das Patronat des Heiligen Antonius von Padua gestellt. Nachdem zu Beginn aus finanziellen Überlegungen nur eine provisorische Orgel zur Verfügung stand, erfüllten am 24. März 1974 die Klänge einer neuen Orgel der Firma Späth, Rapperswil den Kirchenraum.
Die Kosten beliefen sich auf 145'808 Franken.

Im Jahr 1998 erfolgte eine erste Renovation. Aussenisolation der Kirche, Installation neuer Fenster in der Sakristei, im Büro und im Pfarrhaus. Erstellung eines Behindertenzugangs für den Saal. Erneuerung der Heizung.

Zum 50 Jahre Jubiläum wurde der renommierte Maler Franz Bucher aus Horw beauftragt, einen Kreuz- und Lichtweg für die Kirche zu gestalten. Dieser sollte sowohl Leiden und Tod Jesu Christi dokumentieren, darüber hinaus aber auch seine Auferstehung und Himmelfahrt thematisieren.
Nicht nur Tod und Trauer, sondern auch Licht und Hoffnung.

Das sehr ansprechende Werk mit zwölf Gemälden in der Kirche und zwei grossen Wandbildern im Aussenbereich wurde am Palmsonntag 2018 von Bischof Felix Gmür feierlich eingeweiht.

Quellennachweis: Archiv der kath. Kirchgemeinde Sirnach