Die Kirchenglocken hiessen die Firmanden, ihre Paten und viele Angehörige in Eschlikon, Münchwilen und Sirnach herzlich willkommen. Der festliche Einzug mit Firmspender Bischofsvikar Hanspeter Wasmer, Pfarrer Raimund Obrist, den Ministranten und den erwartungsvollen Jugendlichen wurde von feiner Musik des Organisten Giuseppe Iasiello begleitet.
Nach dem Lied «you are the reason» baten die Firmanden Gott um Hilfe und Erbarmen bei Eifersucht oder Angst, beim Spüren seiner Kraft, beim Öffnen der Herzen, beim Verstehen seiner Botschaft. Menschen – Leben – Träume, dieses Thema lag der grossen Vorbereitungs-Arbeit zur Firmung zugrunde. Firmkurs-Leiter Cornel Stadler verstand es, den jungen Menschen die Bedeutung dieser Grundgedanken und die Erfüllung durch den Heiligen Geist näher zu bringen. Die Wanderung nach Luzern – Beginn am 16. März, um 05.00 Uhr – war Höhepunkt, Herausforderung, Kameradschaft, Gemeinschaft, Rücksichtnahme, Verständnis und Vergnügen zugleich. Auf der grossen Leinwand in der Kirche konnten viele Film-Szenen des Fussmarsches dem Thema zugeordnet werden. Die Firmanden legten ihre Gedanken offen. MENSCHEN und ihre Träume, Interessen, Fehler, Familien, Freunde, LEBEN und seine Pflichten, Lebewesen, Tiere, Wichtigkeit, Zustand, Nahrung, Zurechtkommen mit Positiv und Negativ, TRÄUME und ihren Antrieb, ihre Hoffnung, Wünsche.
Bischofsvikar Hanspeter Wasmer nahm in seinen Predigtworten den Grundgedanken dieser Firmung auf. Menschen sind nicht unfehlbar, das Leben, unser Dasein, gilt es zu bewältigen und Träume sind wichtig, Lebensträume. Schmunzelnd erinnerte er an das frühere Telefon, abgelöst vom Handy. Heute werde ein neues App installiert. Das «App» vom Heiligen Geist. «Dieses App immer wieder abrufen, die Kommunikation wahrnehmen, die Antwort des Heiligen Geistes hören, sie erfahren, das App im Herzen tragen, die Kraft empfinden, der Zufriedenheit Sorge tragen, denn sie ist ansteckend, mit Ideen und guten Gedanken mit Gott ins Gespräch kommen», so seine einprägsamen Worte an die Firmanden.
Feine Musik untermalte anschliessend die Firmung. In Begleitung ihrer Paten zeichnete Bischofsvikar Wasmer das Kreuzzeichen auf die Stirn der jungen Menschen und gab ihnen Worte fürs Leben, Vertrauen, Glauben an die Zukunft, an die Bewältigung der Aufgaben, der Erfordernisse, der Hürden, die das Leben als Erwachsener bringt, mit auf den Weg.
Der Gesang der Firmanden – Solo oder im Chor – bereicherte die Feier. Mit den Fürbitten baten sie Gott nicht nur um Kraft und Mut, um Freude, Hoffnung und Begeisterung, sondern auch um den Segen für die Familien und Verwandten, die Leidenden und Kranken, die Verstorbenen und Hinterbliebenen. Nach der Kommunion bat der Priester um den Heiligen Geist für Jung und Alt, für Mann und Frau, «Giesse dein Feuer, deinen Atem aus, sende deinen Geist über alle, die einsam sind, über Häuser und Städte.» Seinem Dank an die Jugendlichen schloss sich Firmkurs-Leiter Cornel Stadler an. «Liebe junge Menschen, ich durfte euch auf dem Weg zur Firmung begleiten, die grosse Wanderung mit euch gehen. Danke für euren Einsatz, eure Bereitschaft zur Firmung, das Schaffen mit euch hat mir Freude bereitet. Danke für euer Mitmachen.» Ein grosses Lob richtete er an die Köchinnen Theres Sammer und Maria Stoob für die feine Verpflegung. Ebenso bedankte er sich beim Organisten Giuseppe Iasiello, beim Fotografen Florian Truniger und bei den Ministranten. Ein ganz spezieller Dank gebührte Bischofsvikar Hanspeter Wasmer für den eindrücklichen Gottesdienst. Der langanhaltende Applaus unterstrich die Worte.
Das gesegnete Glaslicht soll eine Erinnerung, ein Lebens-Begleiter für die Firmanden sein. Vor ihrem Schlusslied und dem Segen richtete Pfarrer Raimund Obrist Abschiedsworte an Cornel Stadler. Mit bester Vorbereitungsarbeit hat er seinen letzten Firmkurs gestaltet, aus innerer Begeisterung die Jugendlichen angenommen. Ihm gebührt der herzlichste Dank für seine Arbeit in diesen vielen Jahren in Sirnach, Eschlikon und Münchwilen. Die besten Wünsche für die Zukunft, ein Geschenk und grosser verdienter Beifall wurden ihm spontan überreicht.
Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle Besucher ganz herzlich zum Apéro und Gedankenaustausch ins Pfarreizentrum eingeladen. Das Schlusslied der Firmanden – ein Hoch
«Auf uns» – möge in Erfüllung gehen.

Marlies Bischof