Festliche Erstkommunion-Feiern im Pastoralraum Hinterthurgau

«Du bist ein Teil in meinem Leben» – dieses Thema lag der grossen Vorbereitungsarbeit der Katechetinnen für die Erstkommunion von 68 Mädchen und Knaben im Pastoralraum Hinterthurgau zugrunde. Jubelnde Klänge der Musikvereine begleiteten den festlichen Zug der Erstkommunikanten, Pfarrer Raimund Obrist und der Ministranten in die schön geschmückten Kirchen. Die Stimmen des Jugendchores, unter der Leitung von Caroline Kamm, bereicherten die Feier in Münchwilen. Das feine Flötenspiel von Isabell Weymann und das Orgelspiel von Giuseppe Iasiello erklangen in Eschlikon und Sirnach.
Pfarrer Raimund Obrist hiess die vielen Besucher, Eltern, Geschwister und Verwandten, herzlich willkommen. Dann setzten die Erstkommunikanten die angefertigten Puzzleteile zusammen, doch eines fehlte. Wer kennt es nicht, das Puzzle-Spiel und das Gefühl, wenn ein Teil fehlt. Aber nur alle Teile ergeben ein wunderbares Bild, einen Sinn. Mit Jesus wird das Bild fertig. Auch wenn wir ihn nicht sehen können, so können wir uns nach ihm sehnen, ihn spüren, offen sein für seine Gegenwart. Er nimmt die Angst, die Zweifel, er gibt Mut und Zuversicht, Trost und Vertrauen in einer Gemeinschaft, in der wir dazugehören. «Du bisch en Teil i mim Läbe» sangen die Erstkommunikanten gemeinsam mit allen Anwesenden.
In seiner Predigt erzählte Pfarrer Obrist vom Ereignis am See Genezareth, von den leeren Netzen der Fischer, die durch die Anwesenheit von Jesus reich gefüllt wurden. Von den Aposteln Thomas, ungläubig und zweifelnd, und von Petrus, schwach und ablehnend. Als Jesus das Brot segnete und brach erkannten sie den Herrn. Das fehlende Puzzleteil in ihrem Bild war gefunden. Jesus hat die Leere gefüllt.
Nach dem gemeinsam gebeteten Glaubensbekenntnis baten die Kinder Gott um Hilfe und Segen, um Verantwortungsgefühl und Verständnis für leidende, trauernde, angsterfüllte Mitmenschen, für die Kirche und unsere Umwelt. Schöne Klänge erfüllten den Kirchenraum, als die Erstkommunikanten die Gaben zum Altar brachten. Mit dem Licht von der Osterkerze wurden die Taufkerzen angezündet und wie bei der Taufe leuchteten auch zur Erstkommunion die kleinen Flammen. Zum «Vater unser» versammelten sich die Mädchen und Knaben um den Altar. Gemeinsam baten sie um den Frieden, den Gruss gaben sich die Gäste weiter. In die gefalteten Hände empfingen die Erstkommunionkinder die geweihte Hostie. «Jesus – du bist ein Teil in meinem Leben, ein Puzzle-Teil in meinem Herzen, der das Bild vollkommen macht, jetzt und auf meinem weiteren Lebensweg.» Singend baten die Besucher zusammen mit den Erstkommunikanten um den Segen des Herrn, um Kraft und Frieden.
Eltern oder Paten haben für ihr Kind ein persönliches Bild gebastelt. Diese Gaben wurden gesegnet und überreicht. Ein Andenken an den besonderen Tag. Ein herzliches Dankeschön richtete Pfarrer Raimund Obrist an all die vielen Helfer, an die Paten und Eltern für ihr Mitmachen und ihr Mithelfen und den jungen Sängern und den Instrumentalisten für die musikalische Umrahmung, so, dass dieser Tag allen in schöner Erinnerung bleiben wird. Zum anschliessenden Apéro mit Gedanken-Austausch und netten Gesprächen waren alle herzlich eingeladen.

Marlies Bischof